„Ab!“ ruft Julia aus rund 10 Metern Höhe. Damit gibt sie ihrer Partnerin Daria das Kommando, sie wieder behutsam zu Boden zu lassen. Beide absolvieren gerade in der Kletterkirche Mönchengladbach einen Kurs, der ihnen nicht nur die richtigen Seilkommandos vermittelt, sondern vor allem die richtigen Sicherungstechniken beim Sportklettern.
Am Seil nebenan haben sich Marla und Nele startklar gemacht und überprüfen gegenseitig, ob Knoten, Karabiner und Anseiltechnik korrekt ausgeführt wurden. Dann erst nehmen auch sie die nächste Route in Angriff.
Die beiden Seilschaften sind Teil des Jugendtages der DJK-Sportjugend Aachen, die an diesem Tag zu einer Sicherungseinweisung zum Toprope-Klettern in die Kletterkirche Mönchengladbach eingeladen haben. „Wir möchten den Jugendlichen die Möglichkeit geben, mit dem Sportklettern eine neue Sportart für sich zu entdecken und dabei von Grund auf alle wichtigen Techniken richtig zu erlernen.“, erläutert DJK-Diözesanjugendleiterin Elena Tillmanns, während sie sich selber mit einem 8er-Knoten in ihren Sitzgurt einbindet.
Carsten Eller, Diözesanjugendleiter der DJK-Sportjugend Aachen, hat bereits das Sicherungsgerät in seinen Gurt eingebunden. „Wir freuen uns, endlich wieder aktiv werden zu können, nachdem uns die Pandemie erheblich ausgebremst hat. Zum Glück ist es wieder möglich, Sport- und Freizeitangebote durchzuführen, die vor allem für Kinder und Jugendliche immens wichtig sind!“ Da ist es selbstverständlich, dass alle Auflagen eingehalten werden.
Dank der gut strukturierten Einweisung von Simone und Winny vom Team der Kletterkirche Mönchengladbach gelingt es allen, sich schnell mit der Ausrüstung vertraut zu machen. Schon stehen die ersten Übungen an, die manchmal zwar noch etwas Überwindung brauchen, dann aber richtig Spaß machen. Klar, dass sich bei einer solchen Motivation auch alle immer mehr zutrauen. Die verantwortungsvoll miteinander agierenden Seilschaften können schon nach kurzer Zeit neue Routen erproben, unterstützt durch die immer wachsamen Klettertrainer.
Am Ende des Tages sind sich alle einig, dass die Zeit im Nu vergangen ist und alle viel gelernt haben. Erschöpft, aber glücklich, zufrieden und mit einem Lächeln im Gesicht haben sich sogar einige Jugendliche direkt wieder zum Klettern verabredet, um das Erlernte nun selbstständig zu vertiefen.